Sonntag, 30. Oktober 2011

Begriffsbestimmung der Kelten

Hier will ich probieren euch ein wenig über den Begriff „Kelten“ ein wenig zu erzählen. Ich werde mir Mühe geben, dass ihr es verstehen könnt. Ich wünsche euch sehr viel Spass beim Lesen:

Kelten bedeutet auf Deutsch so viel wie „die Tapferen, Edlen“.
Zunächst sind Kelten eine Sprechergemeinschaft des keltischen Astes des Indogermanischen (Indogermanisch ist ein Sprachstamm). Von vielen Leuten werden einfach einige Stämme als Kelten bezeichnet, die eigentlich gar keine Kelten sind, sondern zu einem anderen Stamm gehören. Die Archäologen versuchen heute, diese Stämme zu trennen und besser zu definieren wer Kelte war und wer nicht.
Je nach Fachgebiet oder Sichtweise bedeutet der Begriff Kelten entweder Siedlungsgemeinschaften mit einer ähnlichen materiellen Kultur (archäologische Definition), denselben Gebräuchen und Glaubensvorstellungen (ethnologische Definition) oder eine mittel- und westeuropäische Sprachengemeinschaft (sprachwissenschaftliche Definition).
Die Definitionen der verschiedenen Fachgebiete – keltische Sprachen, archäologische Kulturen, keltische Glaubens- und Kulturgemeinschaften sowie Angehörige der von Griechen und Römern als keltisch angesehenen Völker – entsprechen sich in der Forschungspraxis meist nicht vollständig.
Erschwert wird die Bestimmung durch das fast vollständige Fehlen von Schriftzeugnissen der als keltisch angenommenen Kulturen aus der Zeit vor der Romanisierung ihrer Siedlungsgebiete, denn die Kelten hatten keine Schrift, das heisst sie konnten nicht schreiben. Jedoch hatten sie einige Zeichnungen, was ich nachfolgend als archäologische Funde definieren werde.  So erschließen sich Kenntnisse über die frühen keltischen Kulturen hauptsächlich über archäologische Funde und einzelne allgemein gehaltene Berichte griechischer und römischer Chronisten. Diese „Chronisten“ jedoch können alles was sie wollen über die Kelten schreiben. Denn niemand weiss ja wie es damals wirklich war.
Die keltischen Sprachen bilden eine eigene indogermanische Sprachgruppe, während die Archäologie in den keltischen Stämmen in Mitteleuropa vom Norden Spaniens bis nach Böhmen kulturelle Gemeinsamkeiten während der mittleren und jüngeren Eisenzeit (zwischen 800 und etwa 50 v. Chr.) sieht. Die kontinuierliche Entwicklung aus den ansässigen bronzezeitlichen Kulturen Mitteleuropas, insbesondere der spätbronzezeitlichen Urnenfelderkultur ist, entgegen allen älteren Mutmaßungen, heute zweifelsfrei belegt.
Einige Autoren verwenden den Keltenbegriff lediglich für die sogenannte klassische keltische Epoche. Diese wird mit der späten Hallstatt-Kultur (HaD, um 650 bis 475 v. Chr.) und mit der Latène-Kultur (ca. 475 bis 50 v. Chr.) gleichgesetzt.
Die Namen der hier genannten archäologischen Kulturen leiten sich von zwei Fundorten, dem Gräberfeld von Hallstatt am Hallstätter See in Österreich und dem Fundort La Tène am Neuenburgersee in der Westschweiz ab. An beiden Fundorten wurden Mitte des 19. Jahrhunderts reiche Funde gemacht, auf deren Basis eine erste Chronologie der Hallstatt- und Latène-Kultur vorgenommen wurde.

Ich weiss, dass es sicherlich ein wenig kompliziert geschrieben wurde. Jedoch hoffe ich, das ihr alle mehr oder weniger drausgekommen seid. Wie ihr ja wisst finde ich diese Kelten und vor allem die Eisenzeit extrem spannend und faszinierend. Ich wünschte das solches Zeug auch ein Teil unseres Geschichts-Unterrichtes werden würde, und nicht immer nur so spätgeschichtliches wie z.B. „die Französische Revolution“ oder die Weltkriege. Auch etwas das einige Jahrhundert zurück liegt sollte behandelt werden. Viele Dinge die damals geschehen sind, beeinflussten die Zukunft. 

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